Resorbiertes MeHg bindet an SH-Gruppen von Proteinen in Blut und Geweben, in geringerem Ausmaß dagegen an SH-Gruppen z. B. von Cystein und GSH. Durch die Zellmembran wird es hauptsächlich an Cystein gebunden transportiert, und zwar vom Large Neutral Amino Acid Transporter („Transporter für große neutrale Aminosäuren”) [58]. Darüber hinaus sind MAPK Inhibitor Library high throughput noch weitere Mechanismen an der Aufnahme in Zellen beteiligt, darunter auch passive Diffusion [59]. Die Verteilung aus dem Blut in die Gewebe verläuft langsam und das Gleichgewicht stellt sich erst 4 Tage nach einer Exposition ein. Etwa 10% der Körperlast wird im Kopfbereich gefunden. Die Aufnahme ins Gehirn erfolgt langsamer als die in andere Organe. Das
Gehirn weist jedoch eine höhere Affinität für MeHg auf, und es wurde gezeigt, dass die Konzentration im Gehirn 3- bis 6-mal höher ist als im Blut. Etwa 20% des MeHg im Gehirn ist wasserlöslich und liegt hauptsächlich als MeHg-GSH-Komplex vor. Im übrigen Körper
ist MeHg mehr oder weniger gleichmäßig verteilt, obwohl in der Leber und der Niere einige konzentrationsabhängige Effekte auftreten. MeHg wird durch die Plazenta transportiert und im Fetus abgelagert. Im Gleichgewicht kann das Gehirn des Fetus MeHg in derselben Konzentration enthalten wie das Gehirn der Mutter. Jedoch ist beim Menschen die Konzentration im fetalen u. U. höher als im mütterlichen Blut. Möglicherweise liegt dies an Unterschieden Sirolimus ic50 beim Hämoglobin, da dies das wichtigste Bindungsprotein für MeHg in Erythrozyten ist und sich der Hämoglobingehalt zwischen Mutter und Fetus unterscheidet. Es wurde gezeigt, dass bei langfristiger Verabreichung von MeHg an Affen die Hg2+-Menge nur langsam ansteigt [60]. Das anorganische Quecksilber reichert sich Bacterial neuraminidase vor allem in Astrozyten und der Mikroglia an. Die Bedeutung dieses Prozesses im Rahmen der Neurotoxizität von MeHg wird später diskutiert. Die Exkretion von MeHg erfolgt
hauptsächlich über die Galle und die Nieren. Die tägliche Netto-Exkretionsrate von 1% der Körperlast resultiert in einer Halbwertszeit von etwa 70 Tagen. Diese Schätzung passt sehr gut zu den Daten in der umfangreichen Datenbank, die während der Vergiftungsepidemie im Irak [61] erstellt wurde. Die enterohepatische Rezirkulation von MeHg ist ein wichtiger Faktor im Zusammenhang mit der Exkretion von MeHg über die Faeces. Clarkson et al. entwickelten ein SH-Harz zur oralen Einnahme, um den enterohepatischen Kreislauf zu unterbrechen und so die Exkretionsrate von MeHg zu erhöhen [62]. Demethylierung im Darm kann signifikant zu einer erhöhten fäkalen Exkretion beitragen, da Hg2+ über den enterohepatischen Kreislauf nicht im demselben Ausmaß reabsorbiert wird wie MeHg. MeHg hat eine hohe Affinität zu SH-Gruppen; der logK liegt im Bereich von 15 bis 23 [63]. Trotz der hohen Affinität findet ein äußerst rascher Austausch des MeHg zwischen SH-Gruppen statt, der zu einer schnellen Umverteilung des MeHg führt, wenn neue SH-Gruppen verfügbar werden [64].